Lions würdigen den Einsatz für Europa - Distrikt 111 - Rheinland-Süd
Lions würdigen den Einsatz für Europa
Der Lions Club Hürth lud viele Gäste aus Politik, Wirtschaft und Hürther Vereinen zur festlichen
Übergabe des Dr. Kürten-Preis in die gute Stube von Alt-Hürth, dem Löhrerhof, ein.
Der Preis wurde in diesem Jahr zum 5. Mal vergeben und ist nach dem Hürther Arzt Dr. Arnold
Kürten benannt (1842–1912). Sein medizinisches Können und seine Hilfsbereitschaft zeichneten
ihn aus. Seine Großherzigkeit armen Menschen gegenüber, die von ihm auch ohne Honorar be-
handelt wurden, brachten ihm die als ehrenvoll verstandene Bezeichnung „Armenarzt“ ein. Des-
halb werden mit dem Preis Menschen und Organisationen gewürdigt, die sich durch ihr außerge-
wöhnliches, ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft einsetzen.
Lions-Präsident André Jansen freute sich über die schnelle Einigkeit der Jury, zusammen mit
Bürgermeister Dirk Breuer, dem Beigeordneten Jens Menzel, Dr. Jens Breuer vom Lions-
Förderverein und Prof. Dr. Michael Willems, dem Beauftragte für den Dr. Kürten-Preis, in diesem
Jahr mit zum ersten Mal zwei Preisträgern, die richtige Wahl getroffen zu haben:
Sergiusz Romanski
für seine Verdienste um die Städtepartnerschaft
Hürth - Skawina (Polen) und die Initiative für die
Städtepartnerschaft Hürth - Peremyschljany in
der Ukraine
Partnerschaftsverein Hürth e.V.
– Rüdiger Winkler -
für die Entwicklung menschenverbindender,
internationaler Projekte im Rahmen von
Städtepartnerschaften der Stadt Hürth
In ihren Grußadressen betonten der Hürther Bürgermeister Dirk Breuer und der Polonia-
Beauftragte des Landes NRW, Dr. Andreas Hollstein, die Bedeutung und den Wert von Städte-
partnerschaften im Allgemeinen und ganz besonders im Nachkriegs-Deutschland mit Polen und
hier zwischen Hürth und Skawina. Sie dankten den Hürther Lions für ihr großes Engagement
und der vielfältigen Unterstützung zur Stärkung der grenzüberschreitenden Völkerverständigung,
insbesondere die Zusammenarbeit in der Ukrainehilfe.
In seiner Laudatio erinnerte Prof. Dr. Michael Willems an die Entstehungsgeschichte der Partner-
schaft mit Skawina Ende der 1980er Jahre, die eng verknüpft ist mit dem früheren Stadtarchivar
Dr.Manfred Faust, mit Klaus-Peter Pokolm vom Lazarus Hilfswerk in Hürth und dem damaligen
Krakauer Kardinal Macharski sowie mit Willi Zylajew, der sich seinerzeit in der Katholischen Kir-
chengemeinde St. Katharina engagierte. 1996 wurde die Städtepartnerschaft offiziell begründet.
In Skawina entstand schnell die Skawina Twinning Association SSPM, eine dem Hürther Part-
nerschaftsverein vergleichbare Gliederung. Beide Einrichtungen sind als ehrenamtlich betriebe-
ne Vereine seither in einem engen und freundschaftlichen Kontakt. Als Präsident der Skawina
Twinning Association verantwortet Sergiusz Romanski viele Begegnungen mit Bürgern beider
Städte. Er war auch maßgeblich an der Entwicklung der Städtepartnerschaft mit Peremyschljany
in der Ukraine beteiligt.
Willems sagt über Sergiusz Romanski: „Er ist ein richtig handelnder, diplomatischer Macher. Er
ist das Bild eines klassischen Europäers, verlässlich, zielorientiert, beharrlich und konsequent.“
Die Ausdehnung der Ehrung auf den zweiten Preisträger, den Partnerschaftsverein Hürth e.V.
und ihren Vorsitzenden Rüdiger Winkler, war für die Jury folgerichtig. Sie engagieren sich seit
Jahrzehnten und halten die 7 Städtepartnerschaften der Stadt Hürth mit Argelés-sur-Mer
(Frankreich), Burhaniye (Türkei), Kabarnet (Kenia), Peremyschljany (Ukraine), Skawina (Polen),
Spijkenisse (Niederlande) und Thetford (England) mit Projekten und Begegnungen lebendig.
„Rüdiger Winkler hat den Überblick“, sagt Michael Willems, „er organisiert, er hat ein abwägen-
des Auge auf viele Dinge, die zu machen und zu planen sind. Er weiß mit dem Vorstand des
Partnerschaftsvereins ein Gremium hinter sich, dass sich ausgezeichnet auf die Umsetzung des
Jumelage-Gedankens versteht.“